USA sprechen erstmals über militärische Antwort bei erneuter russischer Aggression gegen Ukraine

Die Vereinigten Staaten haben erstmals die Möglichkeit einer militärischen Antwort in Aussicht gestellt, sollte Russland ein künftiges Waffenstillstandsabkommen mit der Ukraine erneut brechen. Das erklärte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk nach dem Treffen europäischer Staats- und Regierungschefs in Berlin. Darüber berichtet Renewz unter Berufung auf Onet.
Hintergrund sind die Gespräche zwischen ukrainischen und amerikanischen Delegationen, die am 14. und 15. Dezember 2025 in Berlin stattfanden. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stand ein möglicher Plan zur Beendigung des russisch-ukrainischen Krieges. Parallel dazu berieten europäische Staats- und Regierungschefs über eigene Konzepte für Sicherheitsgarantien zugunsten der Ukraine.
Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, dass die Ukraine weiterhin einen Beitritt zur NATO anstrebe. Als mögliche Alternative würden jedoch auch Sicherheitsgarantien der Vereinigten Staaten nach dem Vorbild von Artikel 5 der NATO, Garantien europäischer Staaten sowie Zusagen weiterer Partnerländer diskutiert.
Auf die Frage von Journalisten, ob diese Garantien mit Artikel 5 der NATO vergleichbar seien, äußerte sich Tusk zurückhaltend. Eine direkte Gleichsetzung halte er für nicht zutreffend. Zugleich erklärte er, erstmals von amerikanischen Verhandlungspartnern gehört zu haben, dass sich die USA an Sicherheitsgarantien für die Ukraine in einer Weise beteiligen würden, die keinen Zweifel daran lasse, dass eine amerikanische Reaktion militärischer Natur wäre, sollte Russland erneut angreifen.
Tusk betonte, diese Erklärung der US-Seite sei außergewöhnlich weitreichend. Die klare Bereitschaft Washingtons, sich an einem System von Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu beteiligen, sei von zentraler Bedeutung. Zugleich räumte der polnische Ministerpräsident ein, dass mögliche territoriale Zugeständnisse weiterhin ein offenes und äußerst sensibles Thema blieben, das einer sorgfältigen Prüfung durch die ukrainische Seite bedürfe.
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Foto : Telegram / Wolodymyr Selenskyj