Wie gefährlich ist der Wintereinbruch auf A10, A24 und A9 für Berlin und Brandenburg heute

Der überraschende Wintereinbruch hat Berlin und Brandenburg in der Nacht auf Montag unter eine weiße Decke gelegt – und gleichzeitig für massive Verkehrsprobleme gesorgt. Besonders betroffen waren die A10, A24 und A9, auf denen es zu Sperrungen, Überschlägen und langen Staus kam. Mehrere Unfälle, gesperrte Autobahnabschnitte und gefährlich glatte Nebenstraßen prägten den Morgenverkehr, darüber berichtet Renewz unter Berufung auf rbb24.
Auf der A10 wurde der nördliche Berliner Ring zwischen Birkenwerder und Mühlenbeck seit sechs Uhr komplett gesperrt. Laut Lagezentrum Potsdam verlor ein Autofahrer auf schneebedeckter Fahrbahn die Kontrolle und stellte sein Fahrzeug quer. Abschleppkräfte sind seit 7.45 Uhr vor Ort; die Freigabe wird zeitnah erwartet.
Auch die A24 war betroffen: Zwischen dem Dreieck Wittstock und Herzsprung überschlug sich ein Auto auf glatter Spur. Fahrer und Beifahrer kamen verletzt ins Krankenhaus. Auf der A9 krachte ein weiteres Fahrzeug zwischen Klein Marzehns und Niemegk in die Leitplanke; es steht nun beschädigt auf dem Standstreifen.
Hauptstraßen geräumt, Nebenstraßen weiter gefährlich
In Berlin selbst hat die Stadtreinigung seit den frühen Morgenstunden Hauptverkehrsstraßen geräumt, wie Reporter vor Ort beobachten konnten. Auf kleineren Straßen bleibt es jedoch rutschig. Die Polizei meldete nur wenige weitere Unfälle – überwiegend Sachschäden. Zwischen Kemnitz und Heiligengrabe (B189) sowie auf der Landstraße zwischen Garz und Hoppenrade kamen Autos von der Fahrbahn ab.
Wetterlage: Schnee zieht Richtung Polen ab
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) waren besonders Regionen nahe der Oder am Morgen von bis zu drei Zentimetern Neuschnee betroffen. Mit Temperaturen von –2 bis –5 Grad blieb es teils spiegelglatt. Im Verlauf des Vormittags zieht der Schneefall jedoch ostwärts nach Polen ab; lokal sind bei 1 bis 4 Grad auch Regenschauer möglich. In der Nacht zum Dienstag wird erneut vor Nebel und Sichtweiten teils unter 150 Metern gewarnt.
Schwerer Unfall in Bayern: Mehrere Tote auf glatter A93
Die Glätte sorgte auch außerhalb der Region für ernste Folgen: Auf der A93 nördlich von Regensburg starben mindestens drei Menschen, nachdem zwei Lastwagen und ein Auto kollidierten. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von witterungsbedingter Fahrbahnglätte aus.
Ausblick: Weiterhin winterlich und unbeständig
Am Dienstag bleibt das Wetter trüb und neblig; am Abend setzt im Süden Brandenburgs leichter Schneefall ein. Die Temperaturen liegen bei 1 bis 4 Grad. Auch in der Nacht drohen erneut Glätte und Eisbildung.
Am Mittwoch bleibt es dicht bewölkt. Besonders Südräume Brandenburgs müssen bei 1 bis 3 Grad mit Schnee oder Schneeregen rechnen. In der Nacht zu Donnerstag kommt leichter Sprühregen hinzu, was die Glättegefahr nochmals erhöht. Der DWD spricht von anhaltend kritischen Bedingungen für den Straßenverkehr.
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