Michelle Obama: Die USA sind nicht bereit für eine Präsidentin

Die Spekulationen um eine mögliche politische Laufbahn der ehemaligen First Lady Michelle Obama wurden erneut und mit Nachdruck beendet. Bei einem kürzlich stattgefundenen öffentlichen Auftritt in der Brooklyn Academy of Music, wo sie mit Schauspielerin Tracee Ellis Ross anlässlich der Vorstellung ihres Buches „The Look“ sprach, bekräftigte Obama ihre Null-Toleranz-Haltung gegenüber Präsidentschaftsambitionen. Sie erteilte allen Befürwortern eine klare Absage: „Hört auf, in meine Richtung zu sehen, ihr macht euch selbst etwas vor. Ihr seid nicht bereit für eine Frau. Also verschwendet nicht meine Zeit,“ so die Autorin, Juristin und ehemalige First Lady, die ihre Abneigung gegen das derzeitige politische Klima der USA deutlich machte, berichtet Renewz.de mit Verweis auf msn.
Die politische Analyse der in Chicago geborenen Michelle Obama konzentrierte sich auf die Geschlechterrollen in der US-Politik. Sie stellte fest, dass die letzte Wahl gezeigt habe, dass die Nation "bedauerlicherweise nicht" bereit für eine Präsidentin sei. Sie schloss daraus, dass immer noch viele männliche Wähler keine weibliche Führung akzeptieren würden. Diese Einschätzung diente auch als Grundlage für ihre Bewertung der politischen Entwicklungen nach der Präsidentschaftswahl 2024 und der anschließenden Amtszeit von Präsident Donald Trump.
Obama sprach auch über die gescheiterte Präsidentschaftskandidatur von Kamala Harris im Jahr 2024. Harris, die als erste schwarze Vizepräsidentin der USA Geschichte schrieb, erhielt während des Parteitags der Demokraten 2024 die Unterstützung von Michelle und Barack Obama. Nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses veröffentlichten die Obamas eine Erklärung, in der sie trotz ihres Wunsches nach einem anderen Ausgang die Notwendigkeit der Akzeptanz des Ergebnisses im Sinne des demokratischen Prozesses und der friedlichen Machtübergabe betonten. Sie hoben die kurze Kampagnenzeit von Harris und ihrem Mitkandidaten Tim Walz (Gouverneur von Minnesota), die nur 107 Tage dauerte, als besonderen Umstand hervor.
Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Einigung In Berlin: Pistorius warnt: Bundesrat sichert Finanzierung des Deutschlandtickets bis 2030 – Preis steigt auf 63 Euro
Foto: Annabelle Gordon / CNP