Warren Buffett Portfolio: Warum der Altmeister zum Abschied Alphabet kauft und ein starkes Tech-Signal an die Märkte sendet

Warren Buffett Portfolio sorgt zum Ende seiner Amtszeit für eine bemerkenswerte Zäsur: Der 95-jährige Starinvestor steigt erstmals in Alphabet ein und übergibt Berkshire Hathaway mit einem überraschenden Mag-7-Kauf an seinen Nachfolger Greg Abel. Das geht aus dem neuen 13F-Filing hervor, das Berkshire am Freitagabend veröffentlichte. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf Handelsblatt und Börse Online, die die SEC-Daten vollständig ausgewertet haben.
Der späte Technologiekauf gilt als bewusst gesetztes Abschlusssignal. Buffett verabschiedet sich mit einer Entscheidung, die seine jahrzehntelangen Prinzipien mit den strategischen Anforderungen der neuen Berkshire-Ära verbindet.
Ein Tech-Kauf mit seltener Signalwirkung
Dass Buffett zum Abschied Alphabet aufnimmt, hat enorme Relevanz für die Märkte. Seit seinem Apple-Einstieg 2016 galt er als selektiver Tech-Investor, der nur dann kauft, wenn Geschäftsmodell, Bewertung und Stabilität langfristig passen. Alphabet erfüllt all diese Bedingungen: starke Cashflows, führende KI-Strukturen, Marktbeherrschung in Werbung, Cloud und YouTube sowie eine stabile, nicht überdehnte Bewertung.
Analysten betonen, dass mit diesem Schritt erstmals klar wird, dass Berkshire unter Greg Abel noch technologieoffener auftreten könnte als unter Buffett selbst.
Apple-Reduktion: strategisches Rebalancing statt Richtungswechsel
Parallel zum Alphabet-Kauf reduzierte Berkshire die Apple-Position um 15 Prozent. Das bedeutet weder einen Vertrauensverlust noch einen Bruch mit der Strategie. Apple bleibt dominant im Portfolio, aber der leichte Abbau schafft Liquidität und verringert Klumpenrisiken. Abels Handschrift ist sichtbar: etwas breiter, etwas flexibler, weniger von einzelnen Riesen abhängig.
Aufstockungen im Portfolio zeigen klare Prioritäten
Buffett und Abel erhöhten mehrere Beteiligungen, die seit Jahren als tragende Säulen des Berkshire-Portfolios gelten. Dazu gehören Chubb, Domino’s Pizza und Sirius XM. Sie alle stehen für berechenbare Cashflows und sektorale Stabilität – ein Kernprinzip der Berkshire-DNA.
Auch die minimale Aufstockung bei Lennar gilt als taktischer Versuch, im komplizierten US-Immobilienmarkt flexibel zu bleiben, ohne wesentliches Risiko aufzubauen.
Kompletter Ausstieg bei D.R. Horton
Die vollständige Liquidierung der Position im größten US-Baukonzern deutet darauf hin, dass Berkshire die strukturellen Risiken des Immobilienmarkts neu bewertet: Zinsbelastung, Druck auf Margen, sinkende Kaufkraft und zunehmende Unsicherheiten im Mietsegment.
Weitere Veränderungen im Depot
Besonders auffällig ist der massive Verkaufsdruck bei Verisign. Die Aktie galt jahrelang als stille, aber robuste Cashflow-Quelle. Die Kombination aus Regulierung, Wettbewerb und Bewertung dürfte nun zu hoch gewesen sein.
Auch bei Bank of America, Davita und Nucor wurden Positionen abgebaut – ein Hinweis auf ein Portfolio, das für den Übergang unter neuer Führung verschlankt und konzentriert wurde.
Hintergrund: Wer Warren Buffett ist und warum sein Abschied eine historische Zäsur darstellt
Warren Buffett, geboren 1930 in Omaha, ist der erfolgreichste langfristige Aktieninvestor der modernen Geschichte. Seit den 1960er-Jahren verwandelte er Berkshire Hathaway von einer Textilfabrik in eines der wertvollsten Investmentkonglomerate der Welt. Sein Stil – Value Investing, fundamentale Bewertung, Geduld und Risikodisziplin – ist prägend für Generationen von Anlegern.
Der nun bevorstehende Übergang auf Greg Abel ist der größte Führungswechsel des amerikanischen Kapitalmarkts seit Jahrzehnten. Mit Alphabet als Neuzugang hinterlässt Buffett ein Depot, das die Balance zwischen Tradition und Zukunft aufzeigt.
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