(BTC)
(ETH)
(LTC)
RENEWZ.de
Finde, was zählt. Immer informiert
Pflege am Kipppunkt: DAK-Report zeigt massive Vertrauenskrise in Deutschland

Pflege am Kipppunkt: DAK-Report zeigt massive Vertrauenskrise in Deutschland

November 11, 2025
James Whitmore
DAK-Report 2025: 62% halten Pflege für unzureichend. Andreas Storm warnt vor "Kipppunkt". Hohe Eigenanteile (70%) und Personalmangel (68%) sind die Hauptsorgen der Bürger.

Drei Jahrzehnte nach ihrer Einführung sieht sich die deutsche soziale Pflegeversicherung mit einer massiven Vertrauenskrise konfrontiert, deren Ausmaß nun ein aktueller Bericht der DAK-Gesundheit offenbart. Die repräsentative Umfrage des renommierten Instituts für Demoskopie Allensbach zeigt, dass eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung die Leistungsfähigkeit des Systems kritisch beurteilt: Demnach halten 62 Prozent der Bürger die derzeitige Versorgungslage für unzureichend oder gar schlecht. Parallel dazu formuliert eine breite gesellschaftliche Forderung den Wunsch nach einem gerechteren Zugang, denn fast neun von zehn Befragten (über 90 Prozent) verlangen, dass die Pflege für alle bezahlbar bleiben müsse, was die Hauptsorge der Menschen widerspiegelt. Die Stimmungslage deutet auf eine kritische Wende hin, da viele den Zustand des Pflegesystems als erreichtes Limit empfinden,berichtet Renewz.de mit Verweis auf Cash.

Der Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit, Andreas Storm, äußerte sich alarmiert über die Studienergebnisse. Er betonte die ernste Lage mit den Worten: „Wir stehen in der Pflege an einem Kipppunkt: Das Vertrauen der Menschen in das Pflegesystem ist äußerst gering und droht wegzubrechen.“ Die Bürger empfänden das bestehende System zunehmend als überlastet und als nicht mehr gerecht. Die Untersuchung, für die das Allensbach-Institut unter der Leitung von Professor Dr. Thomas Klie mehr als 4.400 Personen im Alter zwischen 16 und 75 Jahren befragte, untermauert diese Zweifel an der Zukunftsfähigkeit der Pflege. Ein Großteil der Deutschen blickt pessimistisch in die Zukunft: 46 Prozent der Befragten erwarten sogar, dass sich die Situation innerhalb der nächsten zehn Jahre noch weiter verschlechtern wird.

Die Hauptursachen für diese Skepsis sind klar definiert und betreffen in erster Linie die finanzielle Basis des gesamten Systems. Dem Report zufolge halten 72 Prozent der Bürger die Finanzierung der Pflegeversicherung für nicht gesichert. Die größten Einzelprobleme sind dabei die hohen Eigenanteile, die 70 Prozent der Befragten als Belastung wahrnehmen, gefolgt vom gravierenden Personalmangel, der von 68 Prozent als Hauptproblem genannt wird. Des Weiteren sehen 64 Prozent der Teilnehmer die unzureichende finanzielle Nachhaltigkeit des bestehenden Systems als eine zentrale Herausforderung.

Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: GKV Beitragssatz: 26 Prozent drohen bis 2050

crossmenu