Adrenalin-Kick: Welche Horrorfilme verbrennen die meisten Kalorien

Horrorfilme bieten einen überraschenden Nebeneffekt: Sie können den Kalorienverbrauch des Körpers messbar steigern. Wissenschaftliche Untersuchungen, darunter eine Studie der University of Westminster (2012), belegen, dass das intensive Schockerlebnis eine biologische Reaktion auslöst, die den Energieverbrauch erhöht. Der Mechanismus ist die "Kampf-oder-Flucht"-Antwort: Der Puls steigt, und Adrenalin wird ausgeschüttet. Dieser Adrenalinschub beschleunigt den Stoffwechsel und führt zu einer erhöhten Kalorienverbrennung von durchschnittlich 113 Kilokalorien pro 90 Minuten Film – vergleichbar mit einem 30-minütigen zügigen Spaziergang. Wie die Redaktion Renewz.de berichtet.
Der Adrenalin-Mechanismus: Wie die Angst Kalorien verbrennt
Die Effektivität von Horrorfilmen zur Kalorienverbrennung hängt direkt mit der Freisetzung des Stresshormons Adrenalin zusammen. Bei Schockmomenten ("Jump Scares") interpretiert das Gehirn die Gefahr als real, was eine sofortige Reaktion auslöst.
Diese Reaktion erhöht die Herzfrequenz und den Blutdruck und mobilisiert gespeichertes Fett (Lipolyse) und Glukose, um dem Körper sofortige Energie bereitzustellen. Dieser massive Energiebedarf steigert den Grundumsatz signifikant, selbst wenn die Person sitzt. Je häufiger und intensiver die Schockmomente im Film sind, desto länger bleibt der Puls erhöht und desto höher ist der gesamte Kalorienverbrauch. Filme mit vielen abrupten Schocks sind daher am effektivsten für den metabolischen Anstieg.
Physiologische Effekte der Angst auf den Stoffwechsel
Acht Sätze, die den biologischen Mechanismus detailliert beschreiben: Das Filmerlebnis muss eine ausreichend hohe Intensität aufweisen, um eine messbare Kalorienverbrennung zu erzielen und die physiologische Reaktion auszulösen. Ein einzelner "Jump Scare" kann die Herzfrequenz um 15 bis 30 Schläge pro Minute steigern und diesen erhöhten Energieverbrauch kurzzeitig aufrechterhalten. Die konstant erhöhte Herzfrequenz ist der direkte Indikator für den gesteigerten Stoffwechsel, der durch die Adrenalinausschüttung ausgelöst wird. Die Lipolyse, der Prozess, bei dem gespeichertes Fett freigesetzt wird, bereitet den Körper auf eine körperliche Reaktion vor. Wissenschaftler bestätigen, dass die Vorbereitung des Körpers auf Kampf oder Flucht ein metabolisch kostenintensiver Prozess ist, der den überraschend hohen Kalorienverbrauch erklärt. Die gesamte Kalorienbilanz variiert je nach individueller Angstreaktion und Körpergewicht des Zuschauers. Die Studienlage bestätigt, dass der metabolische Anstieg signifikant genug ist, um einen messbaren Beitrag zur täglichen Energiebilanz zu leisten. Diese umfassende physiologische Reaktion belegt, dass die mentale Wahrnehmung von Angst ausreicht, um tiefgreifende metabolische Veränderungen auszulösen.
Die Kalorien-Hitliste: Welche Horrorfilme verbrennen am meisten
Die Studie der University of Westminster zeigte, dass nicht alle Horrorfilme gleich wirken. Der höchste Kalorienverbrauch wird durch eine Kombination aus psychologischer Spannung und gezielten Schockmomenten erreicht.

Der Film The Shining führte die Rangliste an, was auf die hohe Dauer der psychologischen Belastung hindeutet. Die durchschnittliche Kalorienverbrennung liegt bei 113 kcal, aber die Spitzenreiter überschreiten diesen Wert deutlich, indem sie die Adrenalin-Ausschüttung maximieren.
Die Rangliste der Kalorienverbrenner (pro 90 Minuten Film)
Die folgenden Filme lieferten laut der Westminster-Studie die höchste durchschnittliche Kalorienverbrennung:
| Film | Kalorien verbrannt | Primärer Mechanismus |
| Shining (The Shining) | 184 kcal | Höchste konstant gehaltene Herzfrequenz. |
| Der weiße Hai (Jaws) | 161 kcal | Anhaltende Spannung und große Schockmomente. |
| Der Exorzist (The Exorcist) | 158 kcal | Intensive psychologische Belastung. |
| Alien | 152 kcal | Effektive Nutzung von Suspense und Schock. |
| Saw | 133 kcal | Hohe Rate durch Schock und visuelle Intensität. |
Der Psychologische Bonus: Angst, Stimmung und Stressabbau
Der kontrollierte Stress eines Horrorfilms kann auch einen positiven psychologischen Effekt haben. Man spricht hier von einer Art "Stressimpfung".
Die intensive Freisetzung von Adrenalin wird oft von einer stabilisierenden Welle von Endorphinen und Dopamin gefolgt. Dieses Gefühl der Erleichterung und mentalen Klarheit nach der überstandenen Angst kann temporär Angst- und Depressionssymptome reduzieren. Der psychologische "Reset" und die verbesserte Stimmung sind ein willkommener Nebeneffekt des metabolischen Anstiegs.
Der mentale Nutzen nach dem Schockerlebnis
Acht Sätze zur psychologischen Nachwirkung: Die sichere Umgebung beim Ansehen eines Horrorfilms erlaubt es dem Gehirn, eine wahrgenommene Bedrohung vollständig zu verarbeiten und abzulegen, was ein tiefes Gefühl der Erleichterung zur Folge hat. Diese kontrollierte Angstausgabe kann als eine Art Stressimpfung wirken und dem Zuschauer helfen, alltäglichen Stress besser zu bewältigen. Dem massiven Adrenalinschub folgt oft eine stabilisierende Welle von Endorphinen und Dopamin, die die Stimmung vorübergehend verbessern können. Studien deuten darauf hin, dass dieser Prozess zu einer temporären Reduzierung von Angst- und Depressionssymptomen führen kann. Das Gefühl, die simulierte Furcht erfolgreich überstanden zu haben, sorgt für einen stärkenden psychologischen Schub und festigt das Gefühl der Sicherheit. Der plötzliche Abfall von Herzfrequenz und Stresshormonen nach dem Höhepunkt des Films signalisiert dem Gehirn die Rückkehr zur Sicherheit, was als sehr belohnend empfunden wird. Die positiven Effekte sind am ausgeprägtesten bei Zuschauern, die das Horror-Genre genießen. Das gemeinsame Erleben von Angst, etwa beim Schauen mit Freunden, kann auch die positiven sozialen Bindungseffekte verstärken.
Der messbare Kalorienverbrauch durch Horrorfilme ist eine faszinierende Konsequenz der Adrenalinausschüttung, darf aber nicht als Ersatz für regelmäßiges Training und eine ausgewogene Ernährung missverstanden werden. Es ist vielmehr eine unterhaltsame Ergänzung, die den Stoffwechsel effektiv ankurbelt.
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