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Juwelenraub im Louvre: Täter stehlen Napoleons Schmuck und fliehen auf Rollern

Juwelenraub im Louvre: Täter stehlen Napoleons Schmuck und fliehen auf Rollern

Oktober 19, 2025
James Whitmore
Im Louvre in Paris wurden neun Juwelen aus Napoleons Sammlung gestohlen. Die Täter flohen auf Rollern. Das Museum bleibt vorerst geschlossen.

Am Sonntagmorgen, dem 19. Oktober 2025, kam es im weltberühmten Louvre-Museum in Paris zu einem spektakulären Juwelenraub. Französische Kulturministerin Rachida Dati bestätigte den Vorfall über die Plattform X und erklärte, dass niemand verletzt worden sei, berichtet Renewz.de unter Berufung auf leparisien. Kurz darauf teilte das Museum auf seinem offiziellen Kanal mit, dass der Louvre „aus außergewöhnlichen Gründen“ geschlossen bleibe.

Nach ersten Ermittlungen drangen die Täter zwischen 9:30 Uhr und 9:40 Uhr in das Gebäude ein. Mehrere maskierte Personen erreichten den Tatort auf Yamaha-TMax-Rollern und parkten an der Seine-Seite des Museums, wo derzeit Bauarbeiten stattfinden. Über eine dort befindliche Baustellenleiter und einen Lastenaufzug gelangten sie in den ersten Stock des Gebäudes. Mit Kettensägen und Trennschleifern öffneten sie ein Fenster zum Galerie-Apollon-Flügel und verschafften sich Zugang.

Im Inneren zerstörten sie gezielt Vitrinen mit wertvollen Stücken, darunter die Ausstellungen „Bijoux Napoléon“ und „Bijoux des souverains“, und entnahmen sämtliche Juwelen. Der gesamte Vorgang dauerte nach Polizeiangaben nur wenige Minuten. Anschließend flohen die Täter auf ihren Rollern in Richtung der Autobahn A6. Einer der Motorroller wurde später von der Polizei entdeckt und sichergestellt.

Gestohlene Juwelen

Die Beute umfasst laut französischen Medien neun Schmuckstücke aus der Sammlung von Napoleon Bonaparte und Kaiserin Joséphine. Unter den gestohlenen Objekten befinden sich eine Halskette, eine Brosche, eine Tiara und weitere kostbare Schmuckstücke aus dem 19. Jahrhundert. Der genaue Wert der Beute ist noch unklar, Experten sprechen jedoch von einem „unschätzbaren historischen Schaden“.

Der berühmteste Diamant der Sammlung, der „Regent“ mit 140 Karat, blieb unangetastet. Das Juwel ist in einem Paradeschwert eingefasst, das Napoleon 1804 zu seiner Krönung trug. Dieser Diamant gilt als eines der wichtigsten Schmuckstücke der französischen Geschichte.

Ermittlungen und Sicherheit

Die Staatsanwaltschaft in Paris hat ein Verfahren wegen organisierten Bandendiebstahls und Bildung einer kriminellen Vereinigung eingeleitet. Ermittler prüfen derzeit Überwachungsvideos und Zeugenaussagen. Nach Polizeiangaben handelte es sich um einen präzise geplanten Raub, bei dem die Täter die Baustelle und den Aufzug gezielt ausnutzten.

Ein Augenzeuge berichtete, dass während des Überfalls Panik unter den ersten Besuchern des Museums ausbrach. Menschen versuchten, durch die Glastüren zu fliehen, während die Polizei vergeblich versuchte, über die Seiteneingänge der Louvre-Pyramide in das Gebäude zu gelangen.

Hintergrund

Der Louvre gilt als eines der bedeutendsten Museen der Welt. Mit fast neun Millionen Besuchern im Jahr 2024 war er das meistbesuchte Museum weltweit. Zu seinen bekanntesten Exponaten zählen die „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci und zahlreiche Meisterwerke aus der europäischen Kunstgeschichte. Ein Raub dieser Größenordnung hat es seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben – die letzte vergleichbare Tat datiert aus den 1990er-Jahren.

Folgen und Bedeutung

Das französische Kulturministerium kündigte eine umfassende Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen an. Der Louvre bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Sicherheitskreise vermuten, dass die Täter über detaillierte Kenntnisse der Gebäudeinfrastruktur verfügten. Der Fall sorgt international für Aufsehen und gilt bereits jetzt als einer der größten Kunstdiebstähle Europas.

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