Vermisster Fabian: Polizei durchsucht den Inselsee in Güstrow

In Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) läuft am Dienstagmorgen eine groß angelegte Suchaktion nach dem vermissten achtjährigen Fabian. Polizeitaucher durchsuchen den Inselsee, nachdem dort am Vortag Leichenspürhunde angeschlagen hatten, berichtet Renewz.de mit Verweis auf BILD.

Die Suche wurde gegen 9.30 Uhr ausgeweitet, als zusätzliche Einsatzkräfte am See eintrafen. Laut Polizeisprecher Florian Müller ist ein Taucher derzeit mit einem Boot und einem Sonargerät unterwegs, um das Gebiet abzusuchen, das die Spürhunde am Montag eingegrenzt hatten. Sechs weitere Taucher der Berufsfeuerwehr Rostock teilen sich in zwei Gruppen auf, um den Bereich systematisch zu untersuchen. Unter Wasser beträgt die Sichtweite nur drei bis vier Meter; auffällige Stellen werden mit Bojen markiert.

Gegen 10.30 Uhr bemerkten die Taucher ungewöhnliche Luftblasen an der Wasseroberfläche. Nach einem Tauchgang gab es jedoch Entwarnung – kein Fund. Die Polizei sucht seit Freitagabend, 20.30 Uhr, nach dem Jungen. Nach Informationen der BILD leben Fabians Eltern getrennt. Seine Mutter richtete am Montag eine emotionale Videobotschaft an ihren Sohn und bat ihn, nach Hause zu kommen.

Bereits am Samstag kamen Fährtenhunde zum Einsatz. Sie suchten die Bushaltestelle in der Nähe des Hauses des Vaters, das Grundstück und ein angrenzendes Waldstück ab. Ein Hund schlug an der Haltestelle bei Zehna an, doch im nahegelegenen Wald verlor sich die Spur.

Am Montag wurden rund 200 Einsatzkräfte der Landespolizei, Feuerwehr und Rettungshundestaffeln eingesetzt. Freunde, Bekannte und freiwillige Helfer durchsuchten Güstrow und die Umgebung – sogar alte Industriegebäude und leerstehende Häuser am Stadtrand. Ein Suchhund reagierte vom Boot aus auf dem Inselsee, kurz darauf schlugen drei weitere Hunde an derselben Stelle an.

Ob diese Spur tatsächlich zu Fabian führt, ist weiterhin unklar. Polizeisprecher Müller erklärte gegenüber BILD, dass vor einigen Jahren bereits ein Obdachloser aus Güstrow in diesem See verschwunden sei – auch dieser Fall könnte die Reaktion der Hunde erklären.

Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Neues Wehrdienstgesetz in Deutschland: Diskussion um mögliches Losverfahren bei Personalmangel

Foto: Michael Brockmöller