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Fenster auf Wintermodus umstellen: So bleibt Wärme im Raum erhalten – Anleitung und Tipps

Fenster auf Wintermodus umstellen: So bleibt Wärme im Raum erhalten – Anleitung und Tipps

Oktober 14, 2025
James Whitmore
Fenster auf Wintermodus umstellen – Anleitung, Tipps und Wartung für mehr Wärme, weniger Heizkosten und längere Lebensdauer Ihrer Fenster.

Fenster auf Wintermodus umstellen – das klingt nach Hightech, ist aber in Wahrheit ein einfacher, aber wirkungsvoller Schritt, um Heizkosten zu senken. In der kalten Jahreszeit sorgt ein erhöhter Anpressdruck der Fenster dafür, dass weniger warme Luft nach draußen entweicht und Kälte nicht eindringt. Gleichzeitig sollten Dichtungen, Beschläge und Rahmen überprüft werden, denn eine gute Isolierung beginnt mit regelmäßiger Pflege. In diesem Beitrag erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Fenster winterfest machen – ganz ohne Fachmann. Darüber berichtet Renewz.de mit praktischen Tipps für Haus- und Wohnungsbesitzer.

Warum der Wintermodus bei Fenstern so wichtig ist

Ein großer Teil der Heizwärme – bis zu 30 Prozent – geht in vielen Haushalten über undichte Fenster verloren. Besonders ältere Modelle haben Dichtungen, die im Laufe der Jahre porös werden. Moderne Kunststoff- oder Holzfenster besitzen kleine Metallzapfen an den Seiten, sogenannte Rollzapfen. Mit ihnen lässt sich der Anpressdruck des Fensterflügels an den Rahmen regulieren.

Im Sommermodus ist der Druck meist geringer, damit die Dichtungen nicht zu stark belastet werden. Im Winter hingegen sollte der Zapfen etwas fester eingestellt werden. Das sorgt dafür, dass das Fenster dichter schließt und keine kalte Luft eindringen kann. Schon eine kleine Drehung – etwa ein Viertel – kann spürbar den Unterschied machen. Wichtig ist, nach jeder Anpassung zu prüfen, ob sich das Fenster noch leicht öffnen und schließen lässt.

  • Wärmedämmung verbessert sich sofort messbar
  • Zugluft wird deutlich reduziert
  • Heizkosten sinken um bis zu 10 %
  • Komfort und Raumklima steigen spürbar
  • Fenstermechanik wird geschont, wenn korrekt eingestellt
  • Ideal für Altbauwohnungen und schlecht isolierte Gebäude
  • Keine Werkzeuge außer einem Inbusschlüssel nötig
  • Empfohlen ab Außentemperaturen unter +10 °C

Schritt-für-Schritt-Anleitung: So stellen Sie Ihre Fenster auf Wintermodus

Damit der Wechsel sicher gelingt, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Öffnen Sie das Fenster vollständig.
  2. Suchen Sie die kleinen Metallzapfen an der Seite des Flügels (meist drei bis vier pro Fenster).
  3. Prüfen Sie, ob diese rund oder oval sind.
  4. Stecken Sie einen Inbusschlüssel oder eine Zange an.
  5. Drehen Sie den Zapfen leicht nach innen – meist im Uhrzeigersinn.
  6. Testen Sie den Schließmechanismus.
  7. Wenn das Fenster schwer schließt, drehen Sie den Zapfen etwas zurück.
  8. Wiederholen Sie den Vorgang für alle Zapfen.

Eine zu starke Drehung kann die Dichtung beschädigen. Daher gilt: lieber in kleinen Schritten vorgehen und zwischendurch prüfen, ob der Anpressdruck gleichmäßig ist.

Welche Fenster lassen sich einstellen – und welche nicht

Nicht jedes Fenster verfügt über einen einstellbaren Wintermodus. Typisch sind diese Systeme bei modernen Dreh-Kipp-Fenstern mit Metallbeschlägen. Bei sehr alten Holzrahmen oder Aluminiumfenstern ohne Rollzapfen ist eine Anpassung meist nicht möglich. In solchen Fällen helfen andere Maßnahmen wie Dichtungsbänder oder Silikonprofile.

Besonders energieeffizient sind Fenster ab Baujahr 2010 – sie besitzen oft eine automatische Anpassung des Drucks durch temperaturabhängige Dichtungen. Wer unsicher ist, sollte auf das Herstellerschild am Rahmen achten. Es zeigt oft an, ob der Fensterflügel justierbar ist.

Fenstertypen und Einstellmöglichkeiten:

FenstertypEinstellbarEmpfohlene MaßnahmeEnergieeffekt
PVC-Dreh-Kipp-FensterJaRollzapfen leicht nach innen drehenHoch
Holzfenster mit BeschlägenTeilweiseDichtungen kontrollieren, ölenMittel
Aluminiumrahmen älterer BauartNeinDichtungsband oder Folie anbringenGering
Moderne WärmeschutzfensterAutomatischNur reinigen und schmierenHoch

Wartung und Pflege nach der Umstellung

Ein Fenster im Wintermodus braucht ebenfalls Aufmerksamkeit. Prüfen Sie regelmäßig, ob die Dichtungen weich und sauber sind. Ein Silikon- oder Gummipflegemittel verhindert, dass sie bei Frost spröde werden. Einmal im Jahr sollten Sie außerdem die Beschläge ölen – dazu eignet sich säurefreies Maschinenöl.

Auch das Lüften spielt eine wichtige Rolle. Drehen Sie die Heizung kurz herunter und öffnen Sie die Fenster stoßweise für fünf Minuten. Dauerhaft gekippte Fenster führen dagegen zu Energieverlust. Eine Kombination aus dichtem Fenster und gezieltem Lüften spart pro Heizperiode im Durchschnitt 70–150 Euro.

Pflege-Checkliste:

  • Dichtungen mit Gummipflegemittel behandeln
  • Beschläge ölen (1× jährlich)
  • Rahmen auf Risse kontrollieren
  • Keine aggressiven Reinigungsmittel verwenden
  • Regelmäßig stoßlüften, nicht dauerhaft kippen
  • Heizkörper nicht direkt vor das Fenster stellen
  • Temperaturunterschiede vermeiden

Häufige Fehler beim Einstellen

Viele Hausbesitzer drehen die Zapfen zu stark an – das kann mehr Schaden als Nutzen bringen. Wenn der Druck zu hoch ist, quetschen sich die Dichtungen und verlieren ihre Elastizität. Dadurch steigt das Risiko von Kondenswasser und Schimmelbildung am Fensterrahmen. Auch ein zu geringer Druck kann problematisch sein, weil dann wieder Zugluft eindringt.

Ein weiterer Fehler ist die fehlende Rückstellung im Frühjahr. Nach Ende der Heizperiode sollten Sie die Zapfen wieder leicht lockern, damit sich die Dichtungen regenerieren. Diese einfache Routine verlängert die Lebensdauer der Fenster deutlich.

Typische Fehler und ihre Folgen:

Fehlerhafte EinstellungFolgeLösung
Zu hoher DruckDichtungen verformen sichZapfen etwas zurückdrehen
Zu niedriger DruckZugluft und EnergieverlustDruck leicht erhöhen
Keine PflegeDichtung wird sprödePflegemittel auftragen
Dauerhafte KippstellungKondenswasser, SchimmelStoßlüften statt Dauerlüften

Weitere Möglichkeiten, Wärmeverluste zu vermeiden

Neben der Umstellung auf Wintermodus gibt es weitere einfache Schritte, um Energie zu sparen. Dazu zählen Thermovorhänge, Fensterisolationsfolien und das Abdichten von Rollladenkästen. Selbst kleine Investitionen können eine große Wirkung zeigen.

Wer sein Haus zusätzlich modernisieren möchte, kann Förderprogramme der KfW oder regionaler Energieagenturen nutzen. Sie bieten Zuschüsse für neue Fenster, Dämmung oder Heizsysteme.

Praktische Tipps:

  • Dichtungsband an Fensterrahmen anbringen (Kosten: ca. 10 € pro Fenster)
  • Rollladenkasten isolieren (Einsparung bis 40 kWh/Jahr)
  • Thermovorhänge oder Plissees nutzen
  • Fensterbank nicht mit Pflanzen zudecken – sie behindern die Luftzirkulation
  • Bei Neubau oder Sanierung: Dreifachverglasung wählen

Bleiben Sie informiert! Lesen Sie auch: Wie wählt und installiert man deutsche Thermoregler und Heizsysteme richtig

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