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Kasachstan steigert Ölexporte nach Deutschland – Liefermengen wachsen um ein Drittel

Kasachstan steigert Ölexporte nach Deutschland – Liefermengen wachsen um ein Drittel

Oktober 7, 2025
Monika Schmidt
Kasachstan verlängert den Ölvertrag mit Deutschland bis Ende 2026 und erhöht monatliche Lieferungen von 100 000 auf 130 000 Tonnen – ein strategischer Schritt zur Energiesicherheit Europas.

Kasachstan plant, seine Ölexporte nach Deutschland deutlich auszubauen. Der staatliche Energiekonzern KazMunayGas (KMG) und Rosneft Deutschland GmbH haben ein erweitertes Lieferabkommen unterzeichnet, das eine Steigerung der bisherigen Exportmengen um rund ein Drittel vorsieht. Nach Angaben der Agentur ORDAwurde der bestehende Vertrag über den Export kasachischen Rohöls bis Ende 2026 verlängert. Darüber berichtet Renewz.de unter Berufung auf das Magazin ORDA.

Wie KMG-Vorstandsvorsitzender Aschat Hasenov erklärte, sieht die neue Vereinbarung vor, dass die monatlichen Lieferungen von 100 000 Tonnen auf 130 000 Tonnen steigen. Das Rohöl stammt aus den Ressourcen der Karachaganak Petroleum Operating B.V., einem der größten Förderprojekte des Landes. „Dieses Abkommen stärkt die Position Kasachstans als verlässlichen Energiepartner für Europa und trägt zur Energiesicherheit Deutschlands bei“, so Hasenov nach einem Treffen mit dem Geschäftsführer von Rosneft Deutschland, Johannes Bremer.

Bereits im vergangenen Jahr hatte Kasachstan begonnen, Öl aus dem Kashagan-Feld nach Deutschland zu exportieren, gefolgt von Lieferungen aus dem Tengiz-Feld ab 2025. Nach Angaben von KMG wurden allein in den ersten neun Monaten dieses Jahres 1,5 Millionen Tonnen kasachisches Rohöl an die PCK-Raffinerie in Schwedt (Brandenburg) geliefert. Diese Anlage war nach dem Stopp russischer Ölimporte besonders auf alternative Quellen angewiesen.

Die Lieferungen erfolgen über die Druschba-Pipeline, die traditionell russisches Öl transportierte, nun aber zunehmend für kasachische Exporte genutzt wird. Experten sehen darin einen wichtigen Schritt, um die europäische Energieversorgung zu diversifizieren und die Abhängigkeit von russischen Rohstoffen weiter zu reduzieren.

Energieanalysten betonen, dass Kasachstan seine geostrategische Position zwischen Russland und China nutzt, um den Zugang zu europäischen Märkten auszubauen. „Kasachstan profitiert von einer stabilen Förderbasis und einer wachsenden Rolle als Energiedrehscheibe zwischen Ost und West“, sagte der Energieexperte Sergej Saparow gegenüber dem kasachischen Portal ORDA.

Das deutsche Wirtschaftsministerium begrüßte die Verlängerung der Vereinbarung und bezeichnete die kasachischen Exporte als „entscheidenden Beitrag zur Versorgungssicherheit in Mitteleuropa“. Auch die Europäische Kommission betonte die Bedeutung Kasachstans im Rahmen der EU-Initiative Global Gateway, die auf den Ausbau sicherer und nachhaltiger Energiepartnerschaften abzielt.

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