Märchen überwinden Grenzen: Was Sie über die Berliner Märchentage wissen müssen

Die 36. Berliner Märchentage 2025, das weltweit größte Märchenfestival, verwandeln die Hauptstadt vom 6. bis zum 23. November erneut in ein Zentrum der Erzählkunst. Seit ihrer Gründung im Jahr 1989 anlässlich des Mauerfalls unter dem tiefgründigen Motto „Märchen überwinden Grenzen“, bieten sie jährlich über 800 Veranstaltungen an etwa 350 Orten in Berlin und Brandenburg. Das diesjährige Leitmotiv, „DIE SCHWANENFRAU – Märchen und Geschichten über Hindernisse und wahre Stärke“, lenkt den Fokus auf Inklusion, die Überwindung von Widrigkeiten und die Akzeptanz des Andersseins, eine Thematik, die gerade im Jahr 2025 hohe gesellschaftliche Relevanz besitzt. Der organisierende Verein Märchenland e.V. betont, dass das Festival alle Altersgruppen anspricht und die Erzählkraft zur kulturellen Bildung nutzt. Es bietet präzise Antworten auf Suchanfragen zu Terminen und Schwerpunkten.Wie die Redaktion Renewz.de berichtet.
Das Motto 2025: "Die Schwanenfrau" – Stärke in der Besonderheit
Die thematische Ausrichtung der 36. Berliner Märchentage auf die „Schwanenfrau“ ist ein bewusster Schritt, die Werte von Mut und Selbstakzeptanz zu stärken. Die gewählten Märchen aus aller Welt fokussieren Figuren, die durch ihre Einzigartigkeit oder wundersame Wandlungen innere Größe beweisen. Diese Geschichten vermitteln die wichtige Botschaft, dass wahre Stärke nicht in der Fehlerlosigkeit liegt, sondern in der Fähigkeit, Schwierigkeiten zu bewältigen und die eigenen Besonderheiten als Vorzüge anzunehmen. Es ist eine inklusionsfördernde Thematik, die zur Akzeptanz des Unkonventionellen anregen soll. Laut dem Verein Märchenland e.V. soll diese Ausrichtung den Teilnehmern eine neue Perspektive auf ihre eigene Existenz und die Welt um sie herum eröffnen. Die Schwanenfrau, oft eine Metapher für Verwandlung und die Entdeckung des wahren Selbst, symbolisiert dabei die notwendige Metamorphose im Leben. Das Programm umfasst zahlreiche Lesungen und Diskussionen, die diese psychologischen und sozialen Aspekte vertiefen.
Eine Auswahl der thematischen Schwerpunkte des Festivals:
- Geschichten über das Überwinden von Schwächen und Vorurteilen
- Märchen von Wundern und glücklichen Fügungen
- Erzählungen, die den inklusiven Gedanken fördern
- Lesungen zur Akzeptanz des Andersseins und individueller Stärken
- Veranstaltungen über Mut, Wandlung und innere Stärke
Termine und Veranstaltungsorte: Ein dezentraler Überblick
Die 36. Berliner Märchentage erstrecken sich vom Donnerstag, den 6. November, bis zum Sonntag, den 23. November 2025. Charakteristisch für dieses Großereignis ist seine Dezentralisierung: Die etwa 800 Veranstaltungen finden an rund 350 verschiedenen Orten statt, wodurch die gesamte Metropolregion Berlin-Brandenburg eingebunden wird. Zu den Veranstaltungsorten zählen Bezirksbibliotheken, kulturelle Zentren wie die Späth’schen Baumschulen und das Abgeordnetenhaus von Berlin. Diese geografische Streuung gewährleistet eine gute Zugänglichkeit für alle Berliner und Gäste, was ein zentrales Anliegen der Veranstalter ist. Insbesondere die Stadtteilbibliotheken bieten zahlreiche Events, oft mit freiem Eintritt, finanziert durch Spenden oder öffentliche Mittel. Es wird empfohlen, für genaue Adressen, Uhrzeiten und eventuelle Anmeldungen die offizielle Webseite des Veranstalters zu Rate zu ziehen, da viele Schulveranstaltungen eine Vorabregistrierung erfordern. Die Vielfalt der Orte spiegelt die kulturelle Diversität Berlins wider.

| Datum (Auszug) | Uhrzeit | Veranstaltung | Ort (Beispielhaft) | Zielgruppe |
| 6. November 2025 | 13:00 Uhr | Prominente Märchenlesung (Eröffnung) | Diverse Berliner Grundschulen | Schulklassen |
| 7. November 2025 | 19:00 Uhr | Lange Nacht des Märchenerzählens | Späth’sche Baumschulen | Erwachsene und Familien |
| 12. November 2025 | 19:00 Uhr | Märchen für Erwachsene: „Ich bin eine Prinzessin“ | Bezirkszentralbibliothek Mark Twain | Erwachsene |
| 19. November 2025 | 10:00 Uhr | Politiker erzählen Märchen | Abgeordnetenhaus von Berlin | Schulklassen |
Programm-Highlights und kulturelle Bedeutung für Berlin
Das Programm der 36. Berliner Märchentage bietet eine bemerkenswerte Vielfalt für alle Altersgruppen. Ein traditioneller Schwerpunkt liegt auf Veranstaltungen für Schulklassen, einschließlich Lesungen von Persönlichkeiten aus Politik und Kultur, wie der Lesung im Abgeordnetenhaus. Diese Formate sind wichtig, da sie kulturelle Bildung mit einem Einblick in politische Institutionen verbinden. Statistiken zeigen die hohe Akzeptanz solcher Bildungsangebote bei Berliner Schulen. Darüber hinaus gibt es spezielle Veranstaltungsreihen für Erwachsene, die sich mit der psychologischen und symbolischen Ebene der Märchen auseinandersetzen. Ein modernes Highlight ist die Gesprächsreihe, die sich dem Thema „Märchen trifft KI“ widmet, was die Verknüpfung von Tradition und Gegenwart unterstreicht. Die „Lange Nacht des Märchenerzählens“ in den Späth'schen Baumschulen ist ein weiteres beliebtes Event, das in atmosphärischer Umgebung die Erzählkunst feiert und das gemeinschaftliche Erleben fördert.
Die Berliner Märchentage sind historisch tief in der Stadt verankert. Die Gründung nach dem Mauerfall unterstrich die Idee, dass Märchen „Grenzen überwinden“ können. Diese Philosophie prägt bis heute die jährliche thematische Ausrichtung, die stets einen anderen Kulturkreis oder ein globales Thema in den Fokus rückt. Die Vergabe des Ehrenpreises „Goldene Erbse“ seit 2005 würdigt Menschen, die sich kulturell oder sozial engagieren. Forschungsergebnisse im Bereich der Kulturpädagogik belegen, dass das aktive Erleben von Erzählungen die Empathiefähigkeit deutlich steigert. Die Stadtbibliothek Berlin-Brandenburg verzeichnet während der Festivalzeit zudem eine erhöhte Ausleihe von Märchenbüchern, was die direkte positive Wirkung auf die Leseförderung verdeutlicht. Das Festival ist somit ein wichtiges Instrument der kulturellen und sozialen Bildung in der Metropole.
Wer die 36. Berliner Märchentage besuchen möchte, sollte frühzeitig planen, insbesondere für Veranstaltungen mit begrenzten Plätzen. Das Programm ist online detailliert einsehbar. Das Festival bietet die einzigartige Gelegenheit, die zeitlose Kraft der Märchen als Grundlage für aktuelle gesellschaftliche Diskurse über Stärke, Inklusion und Akzeptanz zu erleben. Es ist ein kulturelles Schaufenster, das die Vielfalt der Erzählkultur in Europa feiert.
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