Was geschah am 11. August? Weimarer Verfassung und Weltereignisse

Der 11. August ist ein Datum, das in der modernen Geschichte mit tiefgreifenden politischen Umbrüchen, kulturellen Errungenschaften und gesellschaftlichen Erschütterungen verbunden ist. In Deutschland steht dieser Tag vor allem für die Unterzeichnung der Weimarer Verfassung im Jahr 1919 – ein ehrgeiziger Versuch, nach dem Ersten Weltkrieg eine demokratische Ordnung zu schaffen. Weltweit erlebte man an diesem Datum Ereignisse, die Politik, Kultur und Technologie nachhaltig prägten. Diese Entwicklungen zeigen sowohl die Zerbrechlichkeit als auch die Widerstandskraft von Institutionen und Ideen – ein Thema, das auch in Wirtschaft und Gesellschaft heute relevant bleibt, berichtet Renewz.de.
1919 – Die Geburt der Weimarer Republik
Am 11. August 1919 unterzeichnete Reichspräsident Friedrich Ebert in Weimar die neue Verfassung, die auf den Entwurf des Juristen Hugo Preuß zurückging.
Wichtige Bestimmungen:
- Allgemeines Wahlrecht für alle Bürgerinnen und Bürger ab 20 Jahren, unabhängig vom Geschlecht.
- Direktwahl des Reichspräsidenten mit einer Amtszeit von sieben Jahren.
- Grundrechte wie Meinungs-, Versammlungs- und Religionsfreiheit.
- Föderale Struktur, die den Ländern weitreichende Rechte garantierte.
Doch die Verfassung enthielt auch Artikel 48, der dem Präsidenten Notverordnungsrechte gab. Diese Regelung, als Schutz gedacht, wurde in den 1930er Jahren missbraucht, um demokratische Strukturen zu untergraben.
Von 1921 bis 1932 wurde der Verfassungstag jährlich gefeiert – mit Paraden, Schulveranstaltungen und Gedenkmünzen.
1934 – Alcatraz wird Bundesgefängnis
Am 11. August 1934 trafen die ersten Bundesgefangenen auf Alcatraz Island in der Bucht von San Francisco ein. Das Hochsicherheitsgefängnis galt als nahezu ausbruchssicher und beherbergte berüchtigte Kriminelle wie Al Capone. Die Anstalt blieb bis 1963 in Betrieb und wurde später zu einer Touristenattraktion.
1965 – Beginn der Watts-Unruhen in Los Angeles
Nach der Festnahme eines afroamerikanischen Autofahrers kam es am 11. August 1965 im Stadtteil Watts zu schweren Ausschreitungen. Sechs Tage lang herrschte Gewalt, die 34 Menschenleben forderte und Schäden in Millionenhöhe verursachte. Die Unruhen wurden zu einem Symbol für strukturelle Ungleichheit und Polizeigewalt in den USA.
1973 – Die Geburt des Hip-Hop in der Bronx
In einem Gemeinschaftsraum in der Bronx führte DJ Kool Herc eine neue Technik ein: das Verlängern von Schlagzeug-Breaks auf zwei Plattenspielern. Dieser Abend am 11. August 1973 gilt als Geburtsstunde der Hip-Hop-Kultur, die später weltweit Musik, Mode und Sprache beeinflussen sollte.
Weitere Ereignisse am 11. August
Jahr | Ereignis | Bedeutung |
---|---|---|
1929 | Babe Ruth schlägt seinen 500. Home Run | Meilenstein im Baseball |
1942 | Patent für Frequenzsprungverfahren von Hedy Lamarr und George Antheil | Grundlage für sichere Funktechnologien |
1952 | Hussein wird König von Jordanien | Beginn einer langen Herrschaft |
1956 | Tod von Jackson Pollock | Verlust einer Ikone der modernen Kunst |
2014 | Tod von Robin Williams | Ende einer legendären Schauspielkarriere |
Bekannte Geburten am 11. August
- 1086 – Heinrich V., Römisch-deutscher Kaiser
- 1778 – Friedrich Ludwig Jahn, Begründer der Turnbewegung
- 1950 – Steve Wozniak, Mitgründer von Apple Inc.
Der 11. August verdeutlicht die Spannbreite historischer Entwicklungen – von demokratischen Aufbrüchen in Deutschland bis hin zu kulturellen Revolutionen in den USA. Er erinnert daran, dass politische Stabilität, wirtschaftliche Dynamik und gesellschaftlicher Fortschritt stets miteinander verflochten sind.
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